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29. Schleswig-Holsteinischer Zahnärztetag 2022 – online

Der 29. Schleswig-Holsteinische Zahnärztetag fand am 18. und 19. März 2022 online statt. 12 renommierte Referentinnen und Referenten zeichneten in spannenden virtuellen Vorträgen ein Bild der modernen Endodontie. In Anlehnung an unsere erfolgreichen Präsenz-Zahnärztetage gab es an beiden Tagen gesonderte Programme für Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie für Praxismitarbeiter/innen.

Mit einer virtuellen Dentalausstellung in Form von vielen bunten Werbebannern gaben wir interessierten Dentalfirmen im Vorfeld unseres Online-Kongresses die Gelegenheit, auf ihre Dienstleistungen, Produkte oder besonderen Angebote aufmerksam zu machen.

Die Teilnahme wurde mit insgesamt 8 Fortbildungspunkten bewertet.

Freitag, 18.03.2022 - Teil 1

15.00 - 15.05 Uhr

  • Begrüßung
    Peter Oleownik, 1. stellv. Vorstandsvorsitzender der KZV Schleswig-Holstein

15.05 - 15.45 Uhr

15.45 - 16.25 Uhr

16.25 - 16.40 Uhr

  • Pause

16.40 - 17.20 Uhr

17.20 - 18.00 Uhr

18.00 Uhr

  • Verabschiedung und Ankündigung Teil 2

Samstag, 19.03.2022 Teil 2

9.00 - 9.15 Uhr

  • Begrüßung
    Dr. Michael Diercks, Vorstandsvorsitzender der KZV Schleswig-Holstein
    Dr. Michael Brandt, Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein

9.50 - 10.25 Uhr

10.25 - 10.40 Uhr

  • Pause

10.40 - 11.15 Uhr

11.50 - 12.30 Uhr

12.30 Uhr

  • Verabschiedung und Ende des Zahnärztetages

Freitag, 18.03.2022 - Teil 1

15.00 - 15.05 Uhr

    Begrüßung
    Dr. Gabriela Haas, Vorsitzende des Fortbildungsausschusses der KZV S-H

15.40 - 16.20 Uhr

16.20 - 16.35 Uhr

    Pause

18.00 Uhr

    Verabschiedung und Ankündigung Teil 2

Samstag, 19.03.2022 Teil 2

9.00 - 9.15 Uhr

    Begrüßung
    Peter Oleownik, 1. stellv. Vorstandsvorsitzender der KZV Schleswig-Holstein
    Dr. Gunnar Schoepke, Zahnärztekammer Schleswig-Holstein,
    Vorstand Praxispersonal

10.15 - 10.30 Uhr

    Pause

10.30 - 11.05 Uhr

11.05 - 11.40 Uhr

11.40 - 12.10 Uhr

12.10 Uhr

    Verabschiedung und Ende des Zahnärztetages

Corinna Bäck

Corinna Bäck

seit 1989 Geschäftsführerin der Akademie Bäck, grad. Betriebswirtin, Kommunikationstrainerin, Coach, Moderatorin, diverse Aus- und Weiterbildungen u.a. NLP, M.A.S.T.E.R., Brain-Gym, Physiognomics, div. Vorträge und Veröffentlichungen zum Thema: Mit Begeisterung zum Erfolg. Corinna Bäck motiviert Führungskräfte und Teams in Praxen und der freien Wirtschaft. Ihr Konzept „Mit Begeisterung zum Erfolg“ beinhaltet sowohl konkrete Rhetorik- als auch Selbstmanagement-Tipps. Ihre praxisorientierten Workshops und Vorträge sind stets mit viel Humor gespickt und individuell abgestimmt.

Corinna Bäck referiert zu den Themen:

Das kann doch wohl nicht wahr sein! Was denkt sich die/der bloß?!“ Wie oft wundern wir uns über das merkwürdige Verhalten der anderen in unserer Praxis. Und meist bleibt es nicht beim Wundern, wir ärgern uns richtig über unsere Kollegin/unseren Kollegen und reagieren womöglich selbst gereizt.
„Was hat sie / er denn jetzt schon wieder?“ Manchmal sind wir einfach verblüfft, warum unser Gegenüber so komisch auf unser Verhalten reagiert.

Ob Ausdrucksweise, Verhaltensform, Handynutzung … wir haben einfach andere Vorstellungen vom richtigen Umgang miteinander und sind manchmal enttäuscht.

Respekt? Solidarität? Hilfsbereitschaft? Toleranz? Teamgeist? Kundenorientierung? Welche konkreten Erwartungshaltungen haben die unterschiedlichen Generationen? Wie kommen die gelebten Erfahrungen, Werte und Erwartungen in Einklang?

Wir verbringen so viel Zeit gemeinsam in unserer Praxis, dass es sich auf jeden Fall lohnt, darauf zu schauen, wie wir unser Miteinander gelassener, wertschätzender und ringsum besser gestalten können.

Lassen Sie sich in diesem humorvollen Vortrag inspirieren. Nehmen Sie konkrete Tipps für ein entspanntes, gelungenes Miteinander mit. Es lohnt sich für Sie privat und für Ihr Team!

Dr. Clemens Bargholz

Dr. Clemens Bargholz

1992 Niederlassung in Hamburg, 1997 Überweisungspraxis für Endodontie, 2003 Neugründung private Spezialistenpraxis für Endodontie, 2005-2013 Vizepräsident der DGET, 2014 Umzug und Erweiterung der „Praxis für Endodontie“ mit drei spezialisierten Behandlern/Innen, Vorträge zu Endodontie und intraoraler Digitalphotographie im In- und Ausland, Dozent beim Masterstudiengang Endodontie in Düsseldorf, Externer Lehrbeauftragter der Universität Hamburg, Lehrbuchautor, Schwerpunkte: Management von Komplikationen und die dentinadhäsive postendodontische Versorgung

Dr. Clemens Bargholz referiert zu den Themen:

Am Anfang einer Therapieplanung steht die Befunderhebung und eine darauf basierende Diagnose. Bevor wir uns also der technischen Durchführung widmen, müssen viele Punkte berücksichtigt werden:

Der Patient: Es ist zu klären, welche Wünsche der Patient hat. Dabei spielen sowohl Behandlungszeit, -sicherheit, und -aufwand, als auch Ästhetik, Kosten, Angst vor möglicher Chirurgie sowie die Empfehlung des Behandlers eine entscheidende Rolle.

Der Zahnarzt: Es muss beurteilt werden, ob der Zahn überhaupt endodontisch zu versorgen ist und welche weiteren Behandlungsschritte notwendig sind, um die Funktion wieder herzustellen. Hierbei steht neben der Qualifikation des Behandelnden das Erkennen der Herausforderungen im Vordergrund: PA-Befunde (z.B Furkationsbefall) subgingivale Karies, Instrumentenfraktur, Perforation, Stufen, Stiftversorgung, Resorptionen und nicht zuletzt die Statik bzw. prothetische Wertigkeit müssen eingeschätzt und mit dem Patienten erläutert werden. Dies wird abgewogen mit dem „strategischen Nutzen“ des betreffenden Zahnes.

Bei einer Vitalexstirpation an einem unteren 6er ist die Implantologie im Regelfall keine ernsthafte Alternative. Mit wenigen Ausnahmen sind solche Zähne mit einer weit über 90% liegenden Prognose bei überschaubaren Aufwand langfristig zu erhalten, eine Einzelzahnimplantation daher nicht zu empfehlen. Die Revision eines ersten unteren Molaren mit apikaler Parodontitis und einer Stiftversorgung (Krümmung, mögliche Perforation?) sowie einem Furkationsbefall stellt erhebliche diagnostische und ggf. therapeutische Anforderungen an den Zahnarzt, sie kostet mehr Zeit (=Geld) und bietet unter dem Strich zudem eine schlechtere Prognose als im erstgenannten Fall.

Die „optimale“ Therapieempfehlung sollte sich also nicht an finanziellen Aspekten (des Zahnarztes?) orientieren, sondern sich auf objektivierbare Kriterien gründen.

Der endodontische Arbeitsplatz unterscheidet sich in vielen Punkten von dem bei anderen zahnärztlichen Tätigkeiten. Natürlich betrifft dies insbesondere die zum Einsatz kommenden Materialien und Instrumente aber ganz besonders auch die zum Einsatz kommenden Geräte und Arbeitsabläufe.

Neben den eigentlichen endodontischen Instrumenten (z.B. Kerr-Feile oder Gates-Bohrer) sind es besondere Geräte (z.B. Geräte zur endometrischen Arbeitslängenbestimmung) oder spezielle Motoren und Ultraschalleinheiten die den Unterschied ausmachen. Darüber hinaus werden heute auch Er:YAG-Laser und Diodenlaser zur Desinfektionsverbesserung und Unterstützung der Wundheilung eingesetzt.

Die gesamte Arbeitsplatzergonomie dreht sich über einen langen Behandlungszeitraum um EINEN Zahn und eine möglichst ungehinderte Sicht. Das Operationsmikroskop ermöglich hierbei verbesserte Einblicke und eine erheblich verbesserte Behandlungspräzision. Es erfordert aber auch ein sehr besonderes Zusammenspiel zwischen Zahnarzt und Assistenz, da viele Arbeitsschritte nur mitindirekter Sicht durch das OPM ausgeführt werden.

In diesem Vortrag soll ein Überblick über die besonderen Herausforderungen in der Zusammenarbeit in einer spezialisierten Endo-Praxis vorgestellt werden.

Dr. Michael Diercks

Dr. Michael Diercks

Studium der Zahnheilkunde von 1978-84 in Kiel, seit 1987 Niederlassung in eigener Praxis in Kiel, 1989 Promotion, 1997-2011 Delegierter der KZV Vertreterversammlung und 2005-11 Mitglied der Kammerversammlung, Mitglied in zahlreichen Fachausschüssen von Kammer und KZV S-H sowie 2005-11 stellv. VV-Vorsitzender, seit 2011 stellv. Vorstandsvorsitzender der KZV S-H, seit 2017 Vorstandsvorsitzender der KZV S-H

Dr. Michael Diercks referiert zu den Themen:

Die moderne Endodontie verfügt über zahlreiche Verfahren in der Diagnostik und Therapie, die in den allgemeinen Behandlungsrichtlinien bzw. Leistungsbeschreibungen des Bema nicht beschrieben sind. Kaum ein anderer Leistungsbereich wirft so viele Fragen bei der Abrechnung in der Praxis auf, wie die Endodontie.

Wann ist eine Wurzelkanalbehandlung zwingend als GKV Sachleistung zu erbringen und wann kann diese komplett privat angeboten werden? Welche GOZ- Leistungen können ggf. zusätzlich zu den Bema-Leistungen berechnet werden und wie geht man bei Analogleistungen vor?

Zur vollständigen Aufklärung des Patienten über Folgen und Risiken einer Behandlung gehört auch die Aufklärung über Alternativen und zwingend die, über die finanziellen Folgen. Wann sind Zuzahlungen überhaupt möglich und welche Vereinbarungen sind dabei zu treffen?

Der Kurs möchte diese und ähnliche Fragen beantworten, denn nur wer sich mit den abrechnungstechnischen Regularien auskennt, kann fachlich moderne Endodontie betreiben und wirtschaftlich erfolgreich sein.

Dr. med. dent. Marco Georgi, M.Sc.

Dr. med. dent. Marco Georgi, M.Sc.

Master of Science Endodontologie, Spezialist für Endodontologie, Certified Member of the European Society of Endodontology, Postgratuatet – Program bei C. Ruddle, Santa Barbara, Californien. Gründungspräsident des VDZE „Verband deutscher zertifizierter Endodontologen“. wiss. Leiter der endodontologischen Ausbildung der Landeszahnärztekammer Hessen, wiss. Leitung der endodontologischen Ausbildung der Österr. Gesellschaft für Endodontie. Seit 1995 niedergelassen in Wiesbaden und seit 2014 Niederlassung „ENDOPUR“ Private Praxis-Klinik für Endodontologie und endodontologische Chirurgie in Frankfurt/M.

Dr. med. dent. Marco Georgi, M.Sc. referiert zu den Themen:

Liebe Kolleginnen und Kollegen in diesem Vortrag möchte ich Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten geben, die Wurzelkanäle von Zähnen zu füllen. Im besonderen Fokus steht der Vergleich von sogenannten kalten und warmen Fülltechniken. Wir wollen uns, unter diesem Aspekt, die Aufgaben einer Wurzelfüllung genauer betrachten, die Möglichkeiten anschauen, die uns die unterschiedlichen Techniken und Materialien bieten, und auch die Parameter der Bewertung der erzielten Ergebnisse beleuchten. Zum guten Schluss stellen wir eine Übersicht wesentlicher Erkenntnisse zusammen, die Ihnen bei Ihren täglichen Behandlungsentscheidungen hilfreich zur Seite stehen.

Prof. Dr. Tina Rödig

Prof. Dr. Tina Rödig

1992 – 1997 Studium der Zahnheilkunde, Georg-August-Universität Göttingen, 1998 Promotion, seit 1997 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie, Universitätsmedizin Göttingen, seit 2005 Oberärztin, 2005 Spezialistin für Endodontologie der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ), 2009 – 2014 Ko-Redakteurin der Fachzeitschrift „Endodontie“, 2012 Habilitation, seit 2016 Mitglied des Editorial Board des International Endodontic Journal, 2019 Ernennung zur Außerplanmäßigen Professorin

Prof. Dr. Tina Rödig referiert zu den Themen:

Die Desinfektion des Wurzelkanalsystems ist einer der wichtigsten Bestandteile der endodontischen Therapie und ist maßgeblich für die Prognose des behandelten Zahnes verantwortlich. Für ein optimales Desinfektionsprotokoll muss vor allem der mikrobiologische Ausgangsbefund berücksichtigt, d. h. eine Differenzierung zwischen nicht-infizierten und infizierten Wurzelkanälen vorgenommen werden. In dem Vortrag werden die Eigenschaften, Interaktionen und Limitationen verschiedener Spülflüssigkeiten erläutert sowie unterschiedliche Systeme für die Aktivierung dieser Spüllösungen vorgestellt. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit zur Verwendung intrakanalärer Medikamente diskutiert. Abschließend werden Spül- und Desinfektionsprotokolle für verschiedene klinische Situationen abgeleitet.

Die Kombination aus Fachkenntnis und einer optimalen Zusammenarbeit von Zahnarzt und zahnmedizinischer Assistenz ermöglicht es, routinemäßig ein hochwertiges Behandlungsresultat zu erzielen. Die vielfältigen Fortschritte im Bereich der Endodontie, wie z. B. die Präparation mit rotierenden Nickel-Titan-Instrumenten, die endometrische Längenbestimmung und der Einsatz von Dentalmikroskopen haben zu Veränderungen im Behandlungsablauf geführt. Daher haben sich auch das Arbeitsgebiet und die Aufgaben der Assistenz verändert. In dem Vortrag werden verschiedene Maßnahmen wie z. B. das Anlegen von Kofferdam, Instrumentenwechsel sowie die Etablierung systematischer Behandlungsschritte besprochen, die einen effizienten Arbeitsablauf ermöglichen und den Anteil der aktiven Behandlungszeit am Patienten erhöhen.

Prof. Dr. Edgar Schäfer

Prof. Dr. Edgar Schäfer

2006 Ruf auf den Lehrstuhl für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, seit 2008 Leiter der Zentralen Interdisziplinären Ambulanz in der ZMK-Klinik des UK Münster, seit 2011 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET), 2014 bis 2016 Präsident der DGZ, seit 2019 Vizepräsident der DGET, Spezialist für Endodontologie der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET)

Prof. Dr. Edgar Schäfer referiert zu den Themen:

Die anatomischen, histologischen und physiologischen Grundlagen der Pulpa werden dargestellt, wobei jeweils die klinische und therapeutische Relevanz dieser Grundlage im Vordergrund stehen. Beginnend mit der gesunden jugendlichen Pulpa erstreckt sich die Darstellung über Altersveränderungen (regressive Pulpaveränderungen) bis hin zu pathologischen Veränderungen bei verschiedenen Pulpitisformen.

Jeder Schmerzpatient erwartet zu Recht eine zuverlässige Schmerzbehandlung. In dem Vortrag wird die Frage beantwortet, wie zielgerichtet zwischen einer reversiblen und irreversiblen Pulpitis differenziert werden kann, um effizient die jeweilige Schmerzbehandlung durchführen zu können. Ein konkretes Behandlungsprotokoll zur Erstversorgung im Notdienst insbesondere der irreversiblen Pulpitis wird vorgestellt. Schließlich sollen Empfehlungen für eine medikamentöse Begleittherapie mit verschiedenen Medikamenten (Antibiotika, Analgetika) zur Schmerzbehandlung und zur Vermeidung postoperativer Schmerzen gegeben werden.

In der endodontischen Diagnostik und Therapie sind Röntgenbilder unerlässlich. Während Übersichtsaufnahmen (z.B. OPG) aufgrund mangelnder Detailschärfe zumeist nur unzureichende Informationen liefern, sind intraorale Zahnfilme in der Endodontie als Standard anzusehen. Neben Zahnfilmen in orthoradialer Projektion sind für zahlreiche Fragestellungen zudem auch Bilder in exzentrischer Projektion hilfreich und erforderlich. Anhand zahlreicher Beispiele sollen empfehlenswerte Einstellungen für die Anfertigung verschiedener Röntgenbilder (diagnostisches Röntgenbild, Mess-, Masterpoint- und Kontrollaufnahme) diskutiert werden.

Dr. Tom Schloss, M.Sc.

Dr. Tom Schloss, M.Sc.

1992-98 Studium der Zahnmedizin, Universität Timisoara, Rumänien2002-2004 Curriculum und Zertifikat für Endodontologie der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ/APW), seit 2004 Praxis limitiert auf Endodontie, Nürnberg, 2005-2008 International Program in Endodontics, Microendodontics and Endodontic Microsurgery, University of Pennsylvania, USA, 2012 Adjunct Assistant Professor, Department of Endodonitcs, University of Pennsylvania, USA, 2014 Master of Science Endodontologie, seit 2014 Referent im Masterstudiengang Endodontologie an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf

Dr. Tom Schloss, M.Sc. referiert zu den Themen:

Reziprok oder rotierend. Gibt es die perfekte Aufbereitungsmethode?

Die gründliche chemomechanische Präparation des Wurzelkanalsystems ist einer der Schlüsselfaktoren in der Endodontie. Es wird kontrovers darüber diskutiert, ob das Erreichen dieses Ziels mithilfe rotierend oder reziprokierend arbeitenden Feilensystemen am ehesten zu erreichen ist. Der Vortrag will in diese Diskussion einsteigen, wichtige Parameter wie Schneidleistung, Reinigungswirkung, Bakterienreduktion, Aufbereitungsfehler, Arbeitszeit und postoperative Beschwerden beleuchten und anhand von zahlreichen Fallbeispielen das Aufbereitungskonzept des Autors vorstellen.

Prof. Dr. David Sonntag

Prof. Dr. David Sonntag

Studium der Zahnmedizin Philipps-Uni Marburg; Promotion; 2002 Oberarzt in Zahnerhaltungskunde UK Marburg; 2003 Certified member der European Society of Endodontology;  2005 Spezialist für Endodontologie (DGZ/DGET); Habilitation, Venia legendi; seit 2010 Leiter Masterstudiengang Endodontologie an der Heinrich-Heine-Uni (HHU) Düsseldorf und Tätigkeit als Endodontologe in Privatpraxis; 2012 Umhabilitation zur HHU Düsseldorf; 2018 Ernennung zum apl. Professor HHU Düsseldorf; 2019 Wechsel an das Carolinum UK  Frankfurt

Prof. Dr. David Sonntag referiert zu den Themen:

Bei einer bakteriellen Infektion des Kanalsystems ist immer davon auszugehen, dass die Bakterien von koronal eingedrungen sind. Anhand verschiedener Beispiele wird die hohe Bedeutung eines bakteriendichten, präendodontischen Aufbaus aufgezeigt, ohne den die nachfolgende Behandlung nicht erfolgreich sein könnte.

Während der optimale – geradlinige – Zugang viele Jahre propagiert worden ist, rückt jetzt der minimalinvasive Ansatz deutlich in den Vordergrund. Ist das Risiko Kanäle zu übersehen aber nicht höher als der Nutzen viel Substanz schonen zu können? Anhand von zahlreichen Bildbeispielen und aktuellen Untersuchungen wird die Frage beantwortet, wie groß nach heutiger Sicht der Zugang angelegt werden sollte.

Die „richtige“ Arbeitslänge wird diskutiert seitdem es die Längenbestimmung gibt – aber noch nie war sie so einfach wie heute zu bestimmen. Sehr zuverlässige Endometrie-Geräte ermöglichen ein entspanntes Arbeiten. In Kombination mit einer Absicherung der bestimmten Längen durch einen Zahnfilm ist es für jeden möglich, vorhersagbar sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Ein paar Tricks zur elektrometrischen und radiologischen Messung werden vorgestellt, damit die Längen effizient und sicher bestimmt werden können.

Der Vortrag gibt zahlreichreiche Hinweise warum Aufbau, Zugang und Längenbestimmung wichtige Faktoren für den Erfolg der endodontischen Therapie sind.

Ist bei ausgedehnten Defekten der gegossene Stiftaufbau nicht doch immer noch die beste Option? Welche Zähne profitieren von einer Überkronung trotz eines ausgedehnten Defekts im Zahn? Wie schnell sollte ein Zahn mit einer Krone versorgt werden? Der Vortrag soll Licht ins Dunkel der Meinungsbildung zur postendodontischen Versorgung bringen. Nicht nur Stifte, sondern auch Systeme zur adhäsiven Befestigung müssen mit in die Auswahl des „richtigen Stiftes“ einfließen.

Historisch gab es die Annahme, dass ein Stift den Zahn stabilisieren würde. Nachdem diese Annahme verworfen wurde, galt es den adhäsiven Aufbau mit dem Stift zu fixieren. Benötigen wir aber heute noch einen Stift, um einen adhäsiven Aufbau richtig befestigen zu können? Die Schonung von Zahnhartsubstanz steht mehr als jemals zuvor im Fokus von nahezu allen Bestrebungen in der Zahnheilkunde. Sowohl die Zahl der bereits zerstörten Wände als auch die Höhe des natürlichen Restdentins entscheiden über die Notwendigkeit, Größe und Form der postendodontischen Versorgung.

Ziel des Vortrags ist es, am Ende möglichst konkrete Empfehlungen zu geben, welche Art der Versorgung bei bestimmten Defekten indiziert ist, um Hartsubstanz zu schonen und gleichzeitig einen langfristigen Erfolg der Restauration sicher zu stellen.

Dr. Heike Steffen

Dr. Heike Steffen

Studium der Zahnheilkunde in Greifswald, seit 2000 OÄ in der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie, Endodontologie und Präventive Zahnheilkunde der Universitätsmedizin Greifswald, 2005 Spezialistin für Endontologie der DGZ/DGET, 2004-2006 International Programm am Endodontic Department der Universität Philadelphia, PA; USA, seit 2005 auf Endodontie Überweiserpraxis in Karlsburg, 2012 Zertifiziertes Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Endodontie (ESE), Hauptarbeitsgebiete: Endodontologie und endodontische Mikrochirurgie, Goldhämmerfüllung

Dr. Heike Steffen referiert zu den Themen:

Die Hauptursache für den Misserfolg einer primären endodontischen Behandlung ist die bakterielle Infektion im Wurzelkanalsystem. Kann diese beseitigt werden, ist bei richtiger Indikationsstellung die Prognose der Revision günstig. Der Weg dahin kann jedoch mit vielen Problemen verbunden sein beginnend bei der Diagnostik bis hin zum Entfernen von z.B. Verblockungen, Fragmenten oder Stiften. Anhand von klinischen Beispielen werden Tipps für das Management dieser Probleme gegeben, um die Revision effizient durchführen zu können.

Schmerzpatienten können einem das termingerechte Behandeln in der täglichen Praxis schon schwer machen: sie kommen unangemeldet, leiden wirklich und wünschen, schmerzfrei nach Hause zugehen. Dabei sind die Probleme oftmals vorauszusehen und häufig bestehen die Schmerzen schon eine gewisse Zeit. Es werden Tipps gegeben, wie man echte Notfälle erkennt, um zu kanalisieren, welcher höchste Priorität hat. Muss der Patient in den aktuellen Tagesablauf der Praxis eingetaktet werden, sollte nach gründlicher, möglichst standardisierter Diagnostik eine schnelle und effiziente Therapie eingeleitet werden, um zu einem späteren Zeitpunkt die eigentliche Behandlung geplant fortzusetzen.

Dr. Kai Voss

Dr. Kai Voss

Examen 1981, Assistent in oralchirurgischer Praxis, 1984 Niederlassung in Kirchbarkau (Kreis Plön)
Seit 1988 Mitglied der Kammerversammlung der ZÄK SH/ Ausschuss „Umwelt und Praxisführung“
Seit 1992 Vorstand der Zahnärztekammer für Praxisführung (jetzt: Qualitätsmanagement) und Vorsitzender der Zahnärztlichen Stelle Röntgen,
seit 2013 Vizepräsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein
Mitglied in den Ausschüssen Nachhaltigkeit, Prxisführung und Hygiene, Röntgen und Strahlenschutz sowie im Arbeitskreis Dentalinstrumente der BZÄK,
Mitglied im Deutschen AK für Hygiene in der Zahnmedizin
Vorsitzender der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer

Dr. Kai Voss referiert zu den Themen:

„Die Aufbereitung von bestimmungsgemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommenden Medizinprodukten ist unter Berücksichtigung der Angaben des Herstellers mit geeigneten validierten Verfahren so durchzuführen, dass der Erfolg dieser Verfahren nachvollziehbar gewährleistet ist und die Sicherheit und Gesundheit von Patienten, Anwendern oder Dritten nicht gefährdet wird.“ So lautet die Formulierung in der Medizinprodukte-Betreiberverordnung.

Bei den Medizinprodukten, die für endodontische Behandlungen eingesetzt werden ergeben sich daraus vielfältige Fragen. Wie ist die Risikobewertung und Einstufung der Endo-Instrumente für Handaufbereitung oder maschinelle Aufbereitung? Welche Produkte dürfen aufbereitet werden bzw. wo sind Einmalinstrumente erforderlich? Welche Bedeutung haben die Herstellerangaben zur Aufbereitung? Müssen Spüllösungen steril sein? Wie erfolgt die Aufbereitung von Übertragungsinstrumenten für endodontische Behandlungen? Wie werden Endo-Instrumente steril gelagert? Diese Fragen und einige mehr sollen in diesem Seminar beantwortet werden.

Jens-Christian Katzschner
  • Studium der Zahnmedizin
  • Assistenzzahnarzt in Hamburg,
  • Seit 1992 niedergelassen in kassenzahnärztlicher Praxis in Hamburg,
  • Schwerpunkte: mikroskopunterstützte Behandlung, CMD,
  • Umfangreiche Weiterbildung in den Bereichen Funktionsdiagnostik und –therapie und Zahnärztliche Ergonomie ( gesunde und effiziente Arbeitsweise)
  • Seit 1995 Tätigkeit als Referent und Praxiscoach im In- und Ausland,
  • Mitbegründer des Ergonomieforums
    www.zahnarzt-ergonomie-forum.de

Jens-Christian Katzschner referiert zu den Themen:

Erleben Sie live aus der Praxis die Umsetzung ergonomischer Grundprinzipien bei der Wurzelbehandlung! Belastungsarm, präzise und effizient …

  • Was ist gute Körperhaltung und wie behält man diese während der Behandlung unterschiedlicher Zähne bei?
  • Wie lagert man den Patienten für eine gute Sicht?
  • Wie bestimmt man den individuellen Arbeitsabstand?
  • Der Einfluss von Ausrüstung und Einrichtung auf die Behandlung
  • Auswahl und Einfluss von vergrößernden Sehhilfen
  • Interaktion von Patientenlagerung, Teamposition, Ausrüstung und perfekter Halte- und Absaugtechnik
  • Effiziente Instrumentenwechsel – Das richtige Instrument zur richtigen Zeit
  • Ideale Ausleuchtung des Arbeitsfeldes
  • Direkte und indirekte Sicht, richtige Spiegelhandhabung
  • Prinzipien der 4-Hand Technik
  • Gute Materialorganisation spart Zeit und Energie
Dr. Susanne Woitzik
  • Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hagen und im Folgenden dort wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschung und Lehre am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Bank- und Finanzwirtschaft
  • Promotion zum Dr. rer. pol.
  • Von 2004 bis 2006 leitende Mitarbeiterin des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte e.V., zuständig für den Bereich „Praxismanagement im FVDZ“
  • Seit 2006 leitende Mitarbeitern der ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG
  • Seit Januar 2007 Chefredakteurin des Newsletters „ZA – Praxismanagement aktuell“
  • Seit Januar 2009 Mitglied der Geschäftsleitung der ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG
  • Gastrednerin und Repräsentantin auf zahnärztlichen Veranstaltungen
  • Expertin für Betriebswirtschaftliche Praxisführung
    Zahlreiche Referate und Seminare/Workshops zu Themen rund um das Management von Zahnarztpraxen und für Zahnärzte betriebswirtschaftlich relevante Fragestellungen (u. a. für viele zahnärztliche Verbände, die health care akademie von apoBank und AWP/DGZMK, einige KZVen und ZÄKs)
  • Regelmäßige Veröffentlichungen in der „Chance Praxis“, „Der Freie Zahnarzt“ und weiteren Fachmagazinen
  • Autorisierte Prozessberaterin im Rahmen des Programms unternehmensWert:Mensch (uWM)
  • Autorisierte Beraterin/Dozentin Offensive Mittelstand
  • Trainerin für Achtsame Kommunikation

Dr. Susanne Woitzik referiert zu den Themen:

„Nein“ sagen fällt uns häufig schwer. Daher sagen wir viel zu oft „Ja“, obwohl wir eigentlich lieber „Nein“ gesagt hätten. Woran das liegt und wie es uns zukünftig gelingt, auch wirklich „Nein“ zu sagen, wenn wir „Nein“ meinen, verrät Ihnen die Referentin in ihrem Impulsvortrag.

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